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HILFESTELLUNG FÜR PATIENTINNEN MIT MIGRATIONSHINTERGRUND
ALBANISCH | ARABISCH | BOSNISCH/KROATISCH/SERBISCH | RUMÄNISCH | TÜRKISCH | UKRAINISCH
Ohne Sprache wirkt die beste Medizin nicht.
Dieses V A D E M E C U M für den gynäkologischen Bereich will Patientinnen und medizinischen Fachkräften in gut verständlichen Worten dabei helfen, sich gegenseitig besser zu verstehen – ob es um Medikamenteneinnahme, Temperaturmessen, häufige Beschwerden oder die Familienplanung geht. Die direkte Gegenüberstellung der deutschen und fremdsprachlichen Begriffe soll dazu dienen, die Patientinnen bei ihrem Aufenthalt in der Praxis oder Klinik zu begleiten und die Vorbereitung des Arztbesuchs zu erleichtern.
Ein Leitfaden durch das deutsche Gesundheitswesen, eine Wegbeschreibung zur Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal und ein Überblick über ihre Geschichte runden die praktische Hilfestellung ab.
Lesen Sie hierzu auch den Artikel "Viele scheitern im Labyrinth Gesundheitswesen" erschienen in der BNN am 15.05.2023 von Brigitte Hübner
Seit 2000 reist Jürgen Wacker jedes Jahr mit einer Gruppe von Ärzten und Hebammen für eine Woche nach Burkina Faso, um Fistelpatientinnen zu operieren und Hebammen fortzubilden.
Im Juni 2008 wurde zur Unterstützung der Geburtsfistel-OP Workshops in Burkina Faso der Verein "Menschen für Frauen e.V." gegründet.
Bei einem dieser Besuche im Oktober 2009 versprach König Mogho Naaba, Stammesoberhaupt einer der größten Ethnien des Landes, der Mossi, unserem Verein „Menschen für Frauen e.V.“ Land für den Bau einer Fistelklinik zu geben. Am 25. Mai 2010 wurde dieses Versprechen eingelöst und unser Verein erhielt ein 1,1 Hektar großes Stück Land zur Errichtung der geplanten Klinik im Secteur 38 im Stadtgebiet von Ouagadougou.
2012 wurde unser burkinischer Partnerverein „ABMF“ (Association Burkinabè Menschen für Frauen) gegründet. Gemeinsam haben wir es uns zum Ziel gesetzt ein Hospital aufzubauen und ein Zentrum für Frauen zu schaffen.
Im November 2016 wurden die neuen Gebäude mit der Krankenstation in Ouagadougou eingeweiht. Die Krankenstation ist seit 2017 in Betrieb.
Die neue Entbindungsstation soll im Frühjahr 2022 eingeweiht werden.
Über einen Silberstreifen am burkinischen Horizont
Burkina Faso nach dem Putsch vom 1.10.2022
Über die Weiterentwicklung unseres Klinikprojektes und über die Maternité in Ouagadougou
Ursprünglich wollten einige Mitglieder und Interessierte unseres Vereines Menschen für Frauen e.V. mit mir zusammen Anfang November 2022 nach Ouagadougou fliegen. Als ich am Sonntagabend, den 6.11.22, mit dem Airbus der Air France auf dem Airport in Ouagadougou landete, war ich zusammen mit einer Nonne und einem Mitarbeiter einer europäischen Botschaft der einzige weiße Passagier.
Unsere burkinischen Freunde Madeleine Da, Ramata Edvige Ilboudo, Agnes Hien-Sontié und Yacouba Zanré warteten am Ausgang des Flughafens auf mich. Wir hatten im Vorfeld besprochen, dass ich nicht in einem der mehr oder weniger leer stehenden Hotels in Ouagadougou übernachte, sondern bei Familie Da.
Gleich am ersten Tag meines Aufenthaltes besuchten wir das Klinikgelände, um nach dem Stand der Fertigstellung unserer Maternité zu schauen. Ich traf dort gut gelaunte und mit sichtbarer Freude arbeitende Burkinabe an. Unser Architekt Michel Kabre zeigte uns den eindrücklichen Fortgang der Bauarbeiten an unserer Maternité. Das Dach war fertiggestellt, und die Wände der Kreißsäle wurden mit weißen Kacheln versehen. Mit den anwesenden Hebammen besprachen wir die Unterteilung des großen Kreissaales, um eine individuellere Betreuung der Gebärenden zu gewährleisten. Als wir kurz vor meinem Abflug am Ende der Woche erneut die Maternité besuchten, waren unsere Vorschläge schon umgesetzt.
Insgesamt zeigten sich unsere burkinischen Freunde erfreut darüber, dass wir trotz widriger Umstände das Klinikprojekt weiter unterstützen. Im Rahmen meines Besuches hielt ich eine 3-stündige Vorlesung in der Hebammenschule Saint Edvige, welche von Ramata Edvige Ilboudo geleitet wird. Dazu führten wir zahlreiche Gespräche mit dem Chef der Délegation spéciale des Arrondissement 9 von Ouaga, dem Mogho Naba, mit Ärzten in der Maternité im CHU Yalgado, dem Architekten Michel Kabre, dem Photovoltaik Spezialisten Souleymane Sow und mit den Mitgliedern des Rotary Clubs Ouagadougou Savane.
Mit ermutigenden Eindrücken kam ich am 11.11.22 wieder in Frankfurt am Main an.
Fest steht:
Wir werden unser Projekt in Ouagadougou weiterhin unterstützen.
Bruchsal, den 20.12.2022
Prof. Dr. Jürgen Wacker
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